Gegen 9:00 Uhr kamen wir dann am Playa Reyna an. Kurze Zeit später waren auch die Helfer da. Das Büro der anam war mit zwei Teams zu je 6 Personen an der Aktion beteiligt. Einem am Playa Reyna, einem an einem anderen Strand. Die "Helfer" waren allesamt Schüler einer nahen weiterführenden Schule im Alter von etwa 14 bis 20 Jahren und größtenteils motiviert.
Das Coastal-Cleanup-Team der anam... |
...und die zahlreichen helfer |
Jeder bekam einen Müllsack und einen Handschuh und los, es gab immerhin viel zu tun:
Gefunden wurde wirklich alles erdenkliche. Das größte Einzelstück war ein altes Sofa. Außerdem viele Flaschen und Plastik- und Styropor-Verpackungen. Wollte man jedes noch so kleine Stückchen Müll aufsammeln, bräuchte man Tage. Wir beschränkten uns also auf mit der Hand greifbaren Müll.
Gegen 11 Uhr hatte fast jeder seinen Müllbeutel voll und der erste Teil der Aktion war beendet. Auf einem etwa 800m langen Strandabschnitt sammelten wir so etwa 30 Säcke voller Müll. Ich dachte eigentlich, damit wäre die Arbeit getan. Doch jetzt ging es erst richtig los:
Müllinventur
¿Wie viele Schuhe? Wie viele Glasflaschen? Wie viele Plastikflaschen / Verpackungen? Wieviele Medikamente? Motorölflaschen? Deckel von Plastikflaschen? Wirklich alles wurde gezählt. Es fehlte nur noch eine Sortierung nach Farbe.Doch warum das ganze? Die Organisation, die das ganze angeregt hat, http://www.oceanconservancy.org/, führt eine Datenbank, in der festgehalten wird, welcher Müll wann wo gefunden wurde. Damit soll herausgefunden werden, wo Müll ins Meer gelangt und dem gezielt entgegengewirkt werden. Wie weit der Müll reisen kann, zeigt eine Dose Haarspray mit chinesischer oder japanischer Aufschrift, die ebenfalls hier gefunden wurde.
Warum man zur Erfassung für diese Statistik den gesamten Müll sichten muss, und nicht nur einen Anteil hochrechnet, erschließt sich mir zwar nicht, aber es wird schon alles seinen Grund haben.
Als dann alles vorbei war, gab es Essen für die Schulkinder und die anam-Helfer machten sich auf den Weg ins nahegelegende Mariato, wo das zweite Team bereits den Müll auf einen Müllwagen der Stadt Satiago verlud. Zusammen mit dem anderen Team ging es dann wieder an den Playa Reyna, um den Rest abzuholen.
Dann war es endlich geschafft und der Ozean ein kleines Stück sauberer geworden. Später gab es in einem kleinen Imbiss für $2 dann auch für die anam-leute etwas zu essen: Kottlett. Eigentlich ungewöhnlich in der für ihren Fisch bekannten Region Mariato. Man könnte jetzt über den Sinn einer solchen Aktion diskutieren, da ja nur zwei kleine Strandabschnitte an diesem tag etwas ausberer wurden. Letztendlich war es aber auch ein netter Ausflug an den Pazifik mit einem lustigen Team und eine sinnvolle Ausgestaltung des Sonntages.
In der kommenden Woche geht meine Arbeit bei der anam mit der Vorbereitung eines Vortrages der anam an einer Grundschule weiter. Am Mittwoch fahre ich mit zum Parque_nacional_Cerro_Hoya ganz in der Nähe des Strandes vom Sonntag. Angesichts solcher Bilder freue ich mich darauf bereits:
Quelle: http://turismo.prensa.com/destinos/2005/07/11/imagenes/cerroh-1.jpg |
Arne
Hört sich alles sehr schön an bei dir :)
AntwortenLöschenWünsche dir weiterhin viel spaß dort :)
Übrigend sehen deine berichte sehr Professionell aus :)
Thilo
Danke ;-)
LöschenMensch Arne, das sind doch mal starke Aktionen! Weiter so!
AntwortenLöschenMan tut, was man kann ;-)
LöschenArni,
AntwortenLöschendas klingt doch sehr spannend was du da machst!
dann geh mal eben die Welt retten:)